Das Gründungsjahr war für KOEI eine Erfolgsgeschichte - sie produzierten in dieser kurzen Zeit sieben gute Spiele, von denen eines L'Empereur war. Es versetzt euch in die Rolle von Napoleon - vom Beginn seiner Karriere bis hin zu seinen glorreichen Tagen als unangefochtener Herrscher des von ihm geschaffenen französischen Großreichs.
Ihr habt zu Beginn nur eine kleine Streitmacht und müsst wie der wirkliche Napoleon mit eurer Artillerie durch die feindlichen Linien brechen. Ein Radikalangriff wird in die sichere Niederlage führen. Die beste Strategie ist die Demoralisation des Gegners mit Geschützangriffen, der dann ein Sturmangriff folgt. Kavallerie ist effektiv gegen Infanterie, diese wiederum gegen Artillerie. Aber auch wenn der Feind Bataillon nach Bataillon verliert, könnt ihr wegen mangelnder Truppenverpflegung unterliegen. Ihr müsst euch immer auf einen langen Kampf einstellen und darum mehr Nahrungsmittel mitnehmen, als euch vernünftig erscheint.
Nach einer Weile werdet ihr euch ihn eure Artillerie verliebt haben. Sie ist das wichtigste Werkzeug des Schlachtfelds. Ein paar Geschütze können die ganze Situation umwerfen, weshalb ihr sie mit eurem Leben beschützen solltet. Um sie aber wirklich effektiv zu nutzen, müsst ihr sie dem Gelände entsprechend strategisch vorteilhaft plazieren. Wälder, Berge und andere Objekte begrenzen eure Sicht und damit die Reichweite und Genauigkeit eurer Geschütze. Das könnt ihr natürlich auch ausnutzen, da der Gegner keine Privilegien in dieser Hinsicht besitzt. Vergesst aber bloß nicht, eure Demoralisierung per Artillerie fortzusetzen.
L'Empereur kann entweder mit der Maus oder der Tastatur gespielt werden, was sehr erstaunlich für ein Spiel aus dem Jahr 1989 ist. Die Maus spielt manchmal ein wenig verrückt - Mausspuren und Nichtanzeigen -, was aber nicht weiter schlimm ist, da ihr in wenigen Sekunden den Schirm wechseln oder die Maus lokalisieren könnt, da sie immer noch alles hervorhebt, über das sie fährt. Um Kartenbefehle zu erteilen, klickt ihr einfach links und wählt aus dem oben erscheinenden Menü nach Belieben aus.
Der Sound ist sehr eingängig für die Zeit und wurde, obwohl er heute verschmäht werden würde, damals in Kinderzimmern der ganzen Welt laut gehört.
Dieses Spiel ist eines der wenigen von KOEI, die keinen Mehrspielermodus unterstützen.