World of Warcraft gehört zu den beliebtesten Spielen der Welt und das nicht aus Versehen. Blizzard hat hart dafür gearbeitet um die Figuren und die Länder dieser Welt mit Leben zu erfüllen. Vom Lich-König Arthas zum verfluchten Illidan Stormrage dessen Lieben nicht erwidert wurde und von den Bergen Kahz Modans bis hin zu den unwirtlichen Wüsten von Durotar - die Figuren und Schauplätze im Warcraft Universum sind beinahe greifbar. Die Saat dafür wurde in Wacraft: Tides of Darkness und im Add-On Beyond the Dark Portal gesät.
Wacraft II ist dass, was man folgerichtig denkt was es ist - ein Update und eine Verbesserung des ersten Teils und ein Vorgänger für Warcraft III. Die Grafik und der Sound, die schon bei Wacraft I anständig waren wurden verbessert. Es enthält gerenderte Videosequenzen in der Kampagne und einige Fehler beim Gameplay des Vorgängers wurden ausgemerzt. Am bemerkenswertesten ist, dass der Spieler nun mehr als eine Einheit auswählen kann und zwar bis neun in einer Gruppe. Leider ermöglichte erst Wacraft III (oder die spätere Battlenet-Edition des zweiten Teils) das Gruppieren von unterschiedlichen Gruppen und diese per Hotkey zu aktivieren. So muss man in Warcraft II immer wieder aufs neue die Gruppen aktivieren die man herumkommandieren möchte; folglich ist es etwas schwierig aber nicht unmöglich mehrere und größere Angriffswellen zu koordinieren. Das gleiche gilt auch für die Verteidigung. Wie auch immer, der kluge Einsatz anderer Möglichkeiten des Gameplays, z.B. der Einsatz von Patrouillen oder bestimmte Orte auf der Karte per Hotkey anzupeilen, erleichtert die vorgenannten Mängel.
Die KI des Gegners sowie die der eigenen Truppen könnte ein bisschen besser sein. Es passiert einfach zu oft, dass Einheiten auf eigene Faust ein Gebäude angreifen ohne auf die attackierenden Bogenschützen zu achten.
Fans der Serie oder von Echtzeitstrategie im allgemeinen finden sich sofort zurecht in den genretypischen Eigenschaften wie das Sammeln von Ressourcen, die Karte auskundschaften oder dem Tech-Tree. Für die Ungeübten bietet das Handbuch ein Tutorial an. Als wirklich interessantes Brückenelement zwischen dem ersten und dem dritten Teil der Serie führt Warcraft II die Helden ein. In Tides of Darkness sind diese meist bloß eine bessere Version einer Einheit wie z.B. Paladine. In Beyond the Dark Portal sind sie weitaus mächtiger und haben mehr Fähigkeiten.
Auch wenn das Spiel einige Defizite im Gameplay hat, sind diese relativ gering und leicht zu verkraften, bedenkt man die wunderschöne Inszenierung und die vielen Stunden Spielspaß den es bietet. In den Kampagnen habt Ihr die Wahl und könnt entweder mit den Orks das Königreich Lordaeron vernichten oder in der Menschen-Kampagne Euer Land vor der Horde retten. Falls Ihr dann noch Appetit auf mehr Zerstörung oder Heldentum habt, könnt Ihr als Menschen in der Ork-Heimatwelt Draenor einfallen oder diese auf Seiten der Orks verteidigen. Die Entscheidung liegt bei Euch.
Ach ja, es gibt noch eine letzte Gemeinsamkeit zwischen Warcraft II und Warcraft III die es zu erwähnen gilt: Wenn man ungefähr zwanzig Mal hintereinander ein Schaf anklickt explodiert es. Installiert das Spiel, ladet das Scenario mutton.pud und versucht es einfach mal.
Dies hier ist die Dos-Version. Um das Spiel zu spielen benutzt DOSBox und startet die Datei WAR2.bat. Weiterhin muss das Spiel als Verzeichnis C:\WAR2 gemountet werden. Aufgrund der Tatsache, dass es sich hier um ein Paket handelt, welches das Basis-Spiel und das Expansion-Set enthält, funktioniert dieser Download nicht außerhalb von DOSBox, es sei denn Änderungen werden vorgenommen. Man kann das umgehen, indem man die jeweiligen Verzeichnisse (je von Tides of Darkness und Beyond the Dark Portal) einzeln auf eine CD brennt und dann jeweils den CD-Laufwerksbuchstaben in der War2.ini ändert.
Es handelt sich um eine gerippte Version. Das heißt, die Audio Tracks der CD sind nicht enthalten (es enthält jedoch die MIDI-Musik).