Bevor ich anfange über das Spiel zu berichten, muss ich ein wenig über den Entwickler erzählen! Sein Name ist John Romero und er hat eine Menge kleiner Spiele entwickelt (meistens im Konkurrenzkampf mit seinen Freunden) - und auch einige recht große! Das wohl bekannteste größere Spiel ist wohl DOOM (hier hört man ihn im letzten Level rückwärts sprechend: “If you want to win the game. You’ve got to kill me. John Romero.“) oder Wolfenstein 3D. OK, wenn wir das schon einmal wissen, erwarten wir doch ein sehr gutes und süchtigmachendes Spiel, oder?
Die Geschichte zu Pyramids of Egypt ist schnell erzählt. Du bist „Mike the Explorer“, der in den Ägyptischen Pyramiden nichts besseres zu tun hat, als Grabräuber zu spielen und so in über 100 Kammern nach Diamanten sucht. Natürlich lauern so einige Gefahren in den Räumen, wie zum Beispiel die „tödlichen Schlangen“, die mit nur einem Biss töten! Das war‘s dann auch mit der Story ...
Der kleine Held wird mit den Pfeiltasten navigiert. Wenn eine „tödliche Schlange“ euren Weg kreuzt, benutzt euer Gas und tötet sie mit einem kleinen Feuer (das geht übrigens mit der Leertaste, sofern unten links oder unten rechts von euch eine Mauer existiert). Ist das Gas dann mal alle, hofft man einfach, dass sich eine neue Flasche irgendwo im Labyrinth materialisiert. Nachdem dann alle Diamanten eingesammelt und alle Gefahren überstanden sind, öffnet sich eine Geheimtür und bringt euch ins nächste Level - in dem dann noch mehr Schlagen darauf warten euch zum Frühstück zu machen. Jedes überstandenen Level gibt zudem noch ein Extraleben. Wenn man dann doch mal von einer Schlange gebissen wurde, bekommt man den wunderbaren Humor von John Romero zu spüren. Unser kleiner Held stirbt nämlich nicht wie in anderen Spielen durch zerplatzen oder verschwinden - Nein, er fällt zu Boden und hält sich den blutenden Bauch mit den letzten Schreien der Verzweiflung auf den Lippen - zumindest sofern man ein wenig gepiepse aus den Lautsprechern Schrei nennen kann.
Der Sound und die Graphik sind .. Hmmm ... Sagen wir einfach „OK für 1989“. Ein paar Piepser vom eingebauten Lautsprecher beziehungsweise dem emulierten Lautsprecher in DosBox und nette, detaillose CGA Graphik mit satten vier (!) Farben. Natürlich sind aber Bild und Ton nicht die Aspekte, die dieses Spiel zu einem Klassiker machen. Es ist die Einfachheit! Man muss nicht erst 300 Seiten an Story und Handbuch lesen , um hier Spaß zu haben. Es geht lediglich darum durch die Pyramide zu rennen, Diamanten zu sammeln und seine eigene Highscore zu überbieten. Einfach klasse! Fünf von Fünf Punkten für mich! Wiedereinmal ein Beweis, dass ein Superspiel mit 100 (!) Levels weniger Festplattenplatz verbraucht als seine Bildschirmfotos auf Abandonia. =;o)